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Die Datenwirtschaft und deren enormes Potential für Europa

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Ob Fakten, Werte, Maßnahmen, Beobachtungen, Variablen, Konzepte oder jede andere unbegrenzte Informationsquelle - Daten und das daraus abgeleitete Wissen sind das neue Kapital in der heutigen Wirtschaft. In der sich rasant entwickelnden Welt der Datenwirtschaft – ein stark wachsender Wirtschaftszweig, der auf der Veröffentlichung, Verwaltung, intelligenten Nutzung und dem Austausch von Daten basiert und von innovativen Kerntechnologien, Instrumenten und Fertigkeiten unterstützt wird – ist eine Vielzahl von Partnern und Konkurrenten aktiv, die von Investitionen in diesem Sektor profitieren.
 
Ist Europa bereit für die Datenwirtschaft? Wird Europa in der Datenwirtschaft führend sein? Ist die Datenwirtschaft integrativ? Wie fördert Europa seine Data- Innovatoren?
 
Die Datenwirtschaft ist ein Schlüsselfaktor mit großem Potential für das nachhaltige Wachstum in der EU. Doch das Potential der Datenwirtschaft für die Schaffung neuer Unternehmen und die Ankurbelung von Wachstum in Europa ist noch nicht voll ausgeschöpft, weil europäische Regierungen und öffentliche Behörden erst jetzt die Bedeutung der Daten für die Wirtschaft zu erkennen beginnen. 
 
Die technischen Fortschritte in den Bereichen Open Data (Daten, die für jedermann frei verfügbar sind), Big Data (Daten, die trotz ihrer hohen Menge, Geschwindigkeit und Vielfalt einfach erfasst, verwaltet und verarbeitet werden) und Linked Data (Daten, die verknüpft sind, um besser ausgetauscht zu werden) fordern die EU auf, sich der Herausforderung zu stellen und eine European Data Community mit freien und allen Nutzern zur Verfügung stehenden Dateplattformen zu fördern.
 
Zu diesem Zweck, hat die Europäische Kommission bereits ihre “Digitale Agenda für Europa”-Initiative (DAE) eingeführt – eine Reihe von Aktionen, die zu neuen und innovativen Anwendungen führen. Im Rahmen der “Open Data”-Politik wurden Rechtsmaßnahmen zur Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors, wie z.B. die PSI-Richtlinie (Richtlinie 2003/98/EG), auf nationaler Ebene angewandte Vorschriften, Vorschriften zur Weiterverwendung von Daten der Kommission, nichtlegislative Maßnahmen zur Erschließung von Informationen des öffentlichen Sektors und Open Data Portals angenommen. Konkret hat die Europäische Kommission bereits eine Open Data Portal-Platform entwickelt, die ein wachsendes Spektrum von Daten aus den Institutionen und anderen Einrichtungen der Europäischen Union frei zugänglich zur Nutzung macht und die Wiederverwendung für kommerzielle und nichtkommerzielle Zwecke ermöglicht.
 
In diesem Rahmen bringt das European Data Forum Stakeholder aus ganz Europa zum Austausch von Meinungen, Wissen und Erfahrung betreffend den Datensektor zusammen. Ziel des Treffens ist die Förderung der europäischen Datenwirtschaft und deren Stellenwerts weltweit. Auf der zweitägigen Konferenz, die dieses Jahr unter der Schirmherrschaft der griechischen EU-Ratspäsidentschaft am 19. und 20. März in Athen stattfinden wird, sollen schwerpunktmäßig die verschiedenen Stufen der Daten-Wertschöpfungskette (Data Value Chain) behandelt werden. Die Teilnehmer sollen die bislang erzielten Fortschritte in den Bereichen Technologie und Infrastruktur bewerten und über neue Herausforderungen betreffend die neuen Produkte und Dienstleistungen für die Open, Linked und Big Data diskutieren. Außerdem werden sie sich mit sozioökonomischen Themen (soziale Auswirkungen), rechtlichen Fragen (Transparenz und Datenschutz), Regierungsstrategien, Verordnungen (e-Governance, personalisierter Dienst, effizienter öffentlicher Sektor), Kommerzialisierung und Innovation befassen.