Der griechische Ratsvorsitz ist Gastgeber einer europäischen Jugenkonferenz zum Thema „Soziale Eingliederung von Jugendlichen“, die mit der Unterstützung der Europäischen Kommission organisiert wurde und am 10.-12. März in der Europäischen Jugendhauptstadt 2014 Thessaloniki stattfinden wird.
Der europäische Jugendgipfel ist von entscheidender Bedeutung u. a. besonders im Hinblick auf den Prozess des strukturierten Dialogs, der als Plattform für den ständigen Gedankenaustausch über die Prioritäten und die Durchführung der jugendpolitischen Ζusammenarbeit in Europa dient. Die Arbeiten der Konferenz stützen sich auf die Ergebnisse der Anhörungen, die in den 28 Mitgliedstaaten durchgeführt wurden, wie auch auf Berichte internationaler regierungsunabhängiger Jugendorganisationen (INGYOs).
Die Konferenz in Thessaloniki wird mehr als 250 Teilnehmer aus nationalen Jugendräten (NYCs) und dem Europäischen Jugendforum, EU-Generaldirektoren für die Jugend sowie Vertreter aus den Beitrittsländern und den Staaten der Freihandelszone (EFTA) zusammenbringen.
Wenn Sie eine Reise nach Thessaloniki anlässlich der Konferenz planen, dann lesen Sie einige Informationen, die nützlich sein können:
Ein Stadtbummel durch die Stadt
Wenn man die Stadt erkunden möchte, ist die Alt-Stadt von Thessaloniki der geeignete Ausgangspunkt. Verschont durch das große Feuer von 1917 behielt die Ano Poli (Oberstadt) ihre ursprüngliche griechische und osmanische Architektur mit den typischen Kopfstein gepflasterten Gassen. Dort befinden sich auch die meisten UNESCO Welterbe byzantinischen Monumente der Stadt. Die Ano Poli bietet als der am höchsten gelegene Punkt von Thessaloniki einen amphitheatrischen Blick über die Stadt und den Golf von Thermaikos, entlang der langen Uferpromenade bis hin zum Olymp.
Die malerische Uferpromenade ist seit langem ein Wahrzeichen der Stadt. Sie erstreckt sich über 6 km und ist mit ihren frisch renovierten 12 thematischen Parks und dem Weißen Turm für Spaziergänge besonders gut geeignet. Die alte Promenade umsäumt von Cafés führt zum wunderschönen Aristotelous-Platz, der sich, vom Stadtarchitekten Ernest Hébrard entworfen, zur Promenande öffnet. Er beherbergt das Electra Palace Hotel, ein Wahrzeichen der Stadt, das Olympion-Kino, Schauplatz des Internationalen Filmfestivals von Thessaloniki sowie viele malerische Cafés und Restaurants.
Östlich des Platzes befinden sich die Aristoteles-Universität, die Rotunde und der Galerius-Bogen, das inoffizielle Studentenviertel. In diesem urigen Viertel trifft man auf Buchhandlungen, alternative Cafés, Imbißläden, geschäftige Märkte und rund um die Uhr das studentische Stimmengewirr.
Das wirtschaftliche Herz der Stadt schlägt im Westen; in seiner Mitte befindet sich der nach dem Architekten Ely Mondiano benannte Markt. Das glasüberdachte Gebäude verfügt über zwei Arkaden, welche einen orientalischer Markt für Lebensmittel, Gewürze, Blumen, Strassenmusiker und Ouzo-Läden beherbergen.
Was ist los in der Stadt?
Die internationale Messe von Thessaloniki ist ein kommerzielles Ereignis mit wichtiger sozialer und politischer Relevanz. Denn seit 1926 eröffnet immer im September der griechische Ministerpräsident die Internationale Messe mit einer Rede über die Wirtschaftspolitik des Landes. Das weitläufige Gelände, die große Anzahl der teilnehmenden Unternehmen und Behörden sowie die Vielfalt der Veranstaltungen, welche parallel stattfinden, machen den Besuch der Messe zu einem Klassiker für Thessaloniki aber auch darüber hinaus. Die „Demetria“ ist das größte Festival für Kultur, das jedes Jahr von September bis Dezember stattfindet. Das Festival, benannt nach der mittelalterlichen Messe zu Ehren des Schutzpatrons der Stadt, des Heiligen Demetrios, wurde 1965 unter dem historischen Namen wieder belebt. Auf dem Programm stehen künstlerische Darbietungen, Ausstellungen sowie wissenschaftliche Konferenzen.
Das größte Filmereignis des Landes ist das alljährliche Festival von Thessaloniki, das seit 55 Jahren immer im November stattfindet. Filme aus der ganzen Welt werden eingereicht; Vorträge, Diskussionen, Ausstellungen und Meisterkurse gehören dazu. Filmliebhaber besuchen die Spielstätten des Festivals in den Lagerräumen des Hafens, während in der ganzen Stadt Premieren und Parties gefeiert werden.
Das Dokumentarfilmfestival von Thessaloniki ist eine kleinere alternative Veranstaltun im Rahmen des Filmfestivals mit dem Ziel, Dokumentarfilmproduktionen zum Durchbruch zu verhelfen.
„Thessaloniki–Kreuzweg der Kulturen“ ist ein Fünfjahresprogramm, das die wichtigsten Kulturen der Welt nach Thessaloniki bringt. Das Jahr 2011 war den Kulturen des Mittleren Ostens, die nächsten Jahre den Kulturen auf dem Balkan, China und 2014 Russland gewidmet. Im Rahmen dieses Programms bieten alle kulturellen Träger der Stadt ähnliche Veranstaltungen.
Die Internationale Buchmesse von Thessaloniki, die jährlich im Mai stattfindet, stellt einen Fixpunkt für alle Buchliebhaber in Südosteuropa dar. Eine Reihe von internationalen Veranstaltungen, gefolgt von ihrer griechischen Version, ergänzen die Buchmesse, deren Bücherstände die Uferpromenade im Juni dominieren.
Ein kultureller Knotenpunkt
Thessaloniki war 1997 Kulturhauptstadt Europas und natürlich ein Bildungs- und Kulturzentrum über das ganze Jahr. In Thessaloniki sind einige der wichtigsten Museen Griechenlands zu Hause. Darüber hinaus befinden sich dort die Aristoteles Universität, die größte Universität des Landes, die International Hellenic University sowie das Institut für Neugriechische Sprache.
Das Archäologische Museum, das Museum für Byzantinische Kultur (2005 vom EU-Rat zu Museum des Jahres ausgezeichnet), das Museum für Moderne Kunst, das Jüdische Museum von Thessaloniki sowie das Museum für Photographie bereichern auch den Katalog der Museen der Stadt.
Den Mittelpunkt des Theaterlebens der Stadt bildet das National Theater Nordgriechenlands untergebracht in einem emblematischen Gebäude. Das vormalige Lazaristen-Kloster berherbergt jetzt sowohl eine Spielstätte des Nationaltheaters als auch ein Museum für Moderne Kunst. Das Musikhaus von Thessaloniki an der östlichen Spitze der Uferpromenade gelegen gehört zu den beliebtesten Lokalitäten der Stadt und ist von hohem kulturellen und architektonischen Interesse.
Gastronomie
Die reiche und multikulturelle Geschichte der Stadt prägte ihre Küche, welche sich von der des übrigen Landes stark unterscheidet. Denn sie ist ein einzigartiges Gemisch bestehend aus orientalischen Gewürzen, mediterranem Geschmack verbunden mit dem Reichtum der Meeresfrüchte des Golfs von Thermaikos.
Obwohl die Stadt über viele Restaurants mit internationaler Küche verfügt, bieten die traditionellen Tavernen, Ouzo-Läden einzigartige kulinarische Erlebnisse. Zu den beliebten Gerichten gehören Boujourdi (Paprika und Tomaten mit Käse überbacken), Bougatsa mit Creme-fresh, Käse oder Hack, Spanakopita sowie leckere Muscheln Saganaki (mit Tomaten und Käse). Aus Konstantinopel stammen viele Süßigkeiten wie z.B. Kazan-Dibi (eine Art orientalische crème-brulée mit Mastix-Aroma) und das mit Kastanien gefüllte Tsoureki.
Nachtleben
Wegen seines jugendlichen Charakters ist Thessaloniki eine der lebendigsten Städten Griechenlands, mit pulsierendem Nachtleben. Darum wurde sie vom “Lonely Planet” als die „ultimative Stadt des Vergnügens” und auch darum ist sie als „Seatl des Balkans” wohlbekannt. Sie zählt zu den griechischen Städten mit dem größten Anteil an Jugendlichen, zumeist Studenten. Ihre beschwingte Atmosphäre hat sowohl die Lebensweise, als auch die heutige alternative Kulturszene geprägt. Das Leben brummt in überfüllten Vierteln mit unzähligen Cafes, Bars, Klubs und Konzerthallen. Wie erwartet, befinden sich die beliebtesten Treffpunkte im Stadtzentrum – je näher an der Uferpromenade, die einen einzigartigen Ausblick über den Golf von Thermaikos bietet, um so mehr angesehen und begehrt.
Von Frühling bis Herbst dienen die See-Boote als schwimmende Bars und Klubs. In den letzten 20 Jahren wandelte sich die ehemalige Industriezone am Westeingang der Stadt zu einer der beliebtesten Stätten des Nachtlebens mit vielen Pubs, Bars und Live-Musiklokalen. Auch im alten Hafen ist das Nachtleben sehr lebendig.
Ein wenig weiter, im historischen Marktzentrum des Hafens mit den sogenannten “Ladadika” (Läden wo Öl verkauft wurde), der nach dem Erdbeben von 1978 renoviert wurde, ist ebenfalls zu einem vibrierenden Mittelpunkt des trendigen Nachtlebens geworden. Rund um das ehemalige Marktzentrum findet man Tavernen und Restaurants, während ein bißchen weiter, in der Nähe der historischen Börse von Thessaloniki befindet sich ein weiterer Hotspot für Nightlife, wo sich besonders Künstler sammeln. Auf der anderen Seite, rund um den Navarino Platz und den daneben liegenden Palast von Galerius kommen Menschen aller Art und jeden Alters zusammen. Die Straßen sind voll von Tatoo-Studios, traditionellen Cafes, underground bars, aber auch modernen Geschäften. Malerische Gassen führen zum Hafen.
Für Informationen über die Byzantinischen Monumente der UNESCO Welterbe-Liste bitte
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